Warum?

Ich möchte diesen Blog nutzen, um einfach mal eine Frage in den Raum zu werfen. In letzter Zeit beobachte ich sehr häufig, dass Menschen nicht fähig sind, nach den 5 einfachsten Dingen im Leben zu leben, die wir für ein nettes Miteinander haben sollten.

Es handelt sich um Respekt, Toleranz, Treue, Vertrauen und Liebe. Ich bin sehr froh, dass ich mein Leben in Liebe lebe, ansonsten wäre es vielleicht so, dass ich mich ständig aufregen und in Wut oder Ärger leben müsste.

Es sind die Kleinigkeiten im Leben, die ein Miteinander ausmachen. Beispielsweise bei einem Kurzaufenthalt für 2 Tage in einer anderen Stadt. Da konnte ich von morgens bis abends beobachten, dass diese 5 Dinge für andere Menschen sehr schwer sind, zu leben.

Beispielsweise folgende Situationen:

Ein behindertes Mädchen fährt mit dem Rollstuhl an eine hohe Bordsteinkante und schafft es nicht alleine diese Höhe mit Schwung zu bewältigen. Es stehen drei starke Männer um sie herum und schauen sie an. Für meinen Mann war es selbstverständlich diesen Rollstuhl anzupacken und über die Bordsteinkante zu schieben. Ich fragte mich, was geht in diesen Menschen vor, dass sie nicht helfen? WARUM?

Während dem Abendessen im Hotel. Ein Gast bestellt sein Trinken und Essen. Das Essen wird serviert und der Herr genießt offensichtlich zwischen Handykonsum und hektischem Essen, seinen bestellten Weißwein. 5 Minuten nach dem Essen sucht er den Kellner, der gerade versucht, die anderen Tische liebevoll und zuvorkommend zu bedienen. Dieser besagte Herr wedelte und winkte hektisch in der Luft umher, bis der Kellner völlig abgehetzt an den Tisch geht. Der im Business beschäftigte Herr tadelt den Mann mit dem Satz: „Jetzt dachte ich doch, sie schlafen ein und wollen nach Hause gehen. Wenn ich ihnen rufe, dann erwarte ich, dass sie sofort zu mir kommen, ich habe es schließlich eilig.“ Und wieder stellt sich mir die Frage: WARUM? Warum muss man mit Menschen so umgehen, die so liebevoll andere Menschen versorgen.

Genauso erging es einem anderen Mitarbeiter, der für das Frühstück der Gäste zuständig war. Ein sehr korpulenter Mann hatte ein Omelette mit drei zusätzlichen Spiegeleiern und nur von einer Seite angebraten bestellt. So weit so gut. Der junge dunkelhäutige Kellner hat die Bestellung freundlich entgegengenommen. Bis das Omelette fertig zubereitet wurde hat sich der Herr mit Gattin (ebenfalls sehr voluminös) den ganzen Frühstückstisch vollgeladen. Von Käse, über Lachs bis hin zum Müsli und Obst, war alles dabei. Dann noch schnell einen Berg voll Pancakes, Kuchen, Saft, süße Stückchen und Sekt geholt und schon war der Tisch so überladen, dass nicht einmal mehr der Salzstreuer Platz hatte. Na ja! Als das Omelette in Windeseile serviert wurde, wurde es prompt in die Küche zurückgeschickt, mit dem Wortlaut „Sehen sie denn nicht, dass das Omelette auf dieser Seite etwas zu braun ist?“ Der Mann vom Service war immer noch nett und höflich und bat um Entschuldigung.

In der Zwischenzeit, bis das nächste Omelette zubereitet wurde, wurden nochmals ein paar hart gekochte Eier verputzt und der halbe Tisch leer geräumt. Dazwischen wurden dann noch ein paar laut geführte Telefonate erledigt. Ist ja nicht so, als dass man zwischen jedem Tisch 5 m Abstand hätte! Endlich kam dann das „perfekte“ Omelette, was er dann zufrieden angenommen hat. Leider wurde dies nur angeknabbert, der Rest blieb im Teller liegen. Danach stand der Herr mit Gattin vom Tisch auf und ließ den noch voll mit Essen bestückten Tisch stehen. Von diesem zurückgebliebenen und wertvollen Essen hätte mindestens noch eine dreiköpfige Familie ein wundervolles Frühstück genießen können. Auch da schwirrt wieder das WARUM? umher. Warum geht man mit wertvollen Menschen und Dingen so um?

Deshalb möchte ich jedem ans Herz legen:

Geht bitte liebe- und respektvoll sowie vertrauenswürdig miteinander um. Toleriert jeden einzelnen und bleibt eurem Herz treu. Denn euer Herz würde nie so mit anderen Menschen umgehen.

Über die Autorin

Sandra Salzsieder

Mein Name ist Sandra Salzsieder, ich bin 1971 geboren und lebe in meiner Heimatstadt Biberach an der Riss.

Seit mehr als 15 Jahren darf ich meine Klienten im Schloss Gutenzell-Hürbel begleiten, wo ich in wunderschönen Räumen arbeiten darf.

Das Schloss Gutenzell-Hürbel hat ebenso eine individuelle Geschichte, wie auch jeder meiner Klienten. Ich bin dankbar, dass ich bis heute über 1.500 Klienten unterstützen durfte.