Ruhe, was ist das?

Wann hattest du zuletzt so richtig für dich deine Ruhe gefunden und konntest diese auch in vollen Zügen genießen? Was bedeutet Ruhe überhaupt?

Jeder betont immer, dass für uns die Ruhe doch so wichtig ist. Der Chef, der im hitzigen Gehaltserhöhungs-Gespräch mit seinem Angestellten sagt: „Können wir das in Ruhe besprechen?“ Oder bei dem hektischen Verlassen einer großen Veranstaltung: „Bewahren sie Ruhe.“ Dann kommt noch der Lehrer um die Ecke, der sich vorne an die Tafel stellt und seine Schüler anbrüllt: „Ruhe bitte!“ Zugegeben, es würden mir noch sehr viele Beispiele einfallen, aber das würde dich bestimmt langweilen.

Vielmehr geht es darum, was uns dieses Wort RUHE eigentlich sagen möchte? Geht es darum, dass wir innerliche Ruhe bekommen oder um was geht es genau? Hast du dir darüber schon einmal Gedanken gemacht?

Das Wort Ruhe hat doch mehrere Bedeutungen für jeden von uns. In meinen Beispielen ist es so, dass der Chef sich einfach Zeit verschaffen möchte, um sich zu überlegen, ob sein Angestellter nun diese von ihm lang ersehnte Gehaltserhöhung bekommen soll oder nicht. Beim Verlassen der Veranstaltung in einem hektischen Rahmen ist es mit Sicherheit so, dass wir uns der Situation anpassen sollen, damit es nicht noch zu weiteren Problemen kommt. Der völlig überforderte Lehrer hat wohl die Absicht, dass er seine Schüler zum Gehorsam aufrufen möchte, da er sonst nicht angemessen unterrichten kann.

Man kann anhand von diesen Beispielen die Ruhe aber auch anders sehen. Der Chef möchte einfach alles mit einbeziehen, um eine gute Entscheidung zu treffen. Er verschafft sich Zeit, um vielleicht mit seiner Seelen-Intelligenz darüber zu entscheiden. Vielleicht ist er aber auch nur in diesem Moment von seinem Angestellten genervt gewesen und hat sich durch dieses Wort Ruhe seinen eigenen Raum geschaffen.

Die Veranstaltung wurde mit „Bewahren sie Ruhe“ bestückt. Das kann viele Gründe haben. Zum einen, weil es Vorschrift ist oder evtl., dass die Sicherheitsleute nicht überfordert werden.

Wiederum kann es bei dem Lehrer sein, dass er einfach nur seinem Job nachgehen möchte, da er perfektionistisch veranlagt ist.

Warum erzähle ich diese Beispiele? Das wirst du dich jetzt vielleicht schon die ganze Zeit fragen. Ruhe hat nämlich immer nur eines im Sinn. Ich benötige für mich Zeit und Raum, um mit meinen Möglichkeiten eine Absicht zu haben.

Chef: Absicht = eine gute Entscheidung für sich und den Angestellten zu treffen

Veranstaltung: Absicht = die Menschen sicher vom Veranstaltungsort zu bringen

Lehrer: Absicht = den Schülern eine bestmögliche Unterrichtsstunde zu vermitteln

Es kann aber auch in jedem Fall etwas anderes dahinterstecken.

Chef: Absicht = den Angestellten zappeln zu lassen, bis er von alleine aufgibt

Veranstaltung: = der Job wird einfach nur stupide und nach Vorschrift abgehandelt

Lehrer: = er hat einfach keine Lust sich mit diesen nervigen Jungs und Mädels auseinanderzusetzen

In allen Fällen ist es so, dass wir es positiv, aber auch negativ sehen können. Da wir aber alles aus Liebe sehen, gehen wir immer von guten Absichten aus und geben dieser Aufforderung Ruhe gerne den Raum und die Zeit um eine gute Entwicklung zu bekommen.

Ruhe ist also gut, um sich Raum und Zeit für eine gute Entwicklung zu verschaffen.

Weitere Beispiele:
Ruhe = um wieder zu sich zu finden
Ruhe = um sich etwas Gutes zu tun
Ruhe = um wieder seinen Raum einzunehmen
Ruhe = um zu genießen
Ruhe = um sich zu spüren
Ruhe = um Klarheit zu bekommen
Ruhe = um gute Entscheidungen zu treffen
Ruhe = um deinen Körper die Möglichkeit zu geben sich zu erholen

Das sind nur einige Beispiele aus dem Alltag. Vielleicht gönnst du dir öfters mal DEINE RUHE!

Über die Autorin

Sandra Salzsieder

Mein Name ist Sandra Salzsieder, ich bin 1971 geboren und lebe in meiner Heimatstadt Biberach an der Riss.

Seit mehr als 15 Jahren darf ich meine Klienten im Schloss Gutenzell-Hürbel begleiten, wo ich in wunderschönen Räumen arbeiten darf.

Das Schloss Gutenzell-Hürbel hat ebenso eine individuelle Geschichte, wie auch jeder meiner Klienten. Ich bin dankbar, dass ich bis heute über 1.500 Klienten unterstützen durfte.