Mit der Weisheit des Herzens im Fluß bleiben

Unser Herz ist ein Phänomen. Es sieht so aus, als kennt es alles. Es ist auch jederzeit zur Stelle. Alte Muster, verdrängte Gefühle und Verletzungen hindern uns oft daran mit dem Herzen zu leben. Durch die Weisheit des Herzens haben wir aber die Möglichkeit wieder frei zu leben. Und dies bedeutet, dass Heilung entsteht.

Wichtig für unser Herz ist es, dass man sich den Raum und die Zeit nimmt, um die Weisheit nutzen zu können. Denn wenn wir mit dem Herzen kommunizieren können, dann sind wir wieder im Fluß unseres Lebens. Oft ist dies gar nicht so schlimm, wie man vielleicht denkt. Wir brauchen keine Angst davor zu haben, das Herz weiß was gut für uns ist.

Ich möchte dich zu einer kleinen Übung einladen, die dir die Weisheit des Herzens näher bringt:

Such Dir einen ruhigen Ort, an dem du 30 Minuten ungestört bist

Setze dich bequem, aber aufrecht hin. Schließe deine Augen und spüre deinen Atem. Jedes Geräusch, das von aussen kommt, das darf sein. Es ist alles gut so wie es ist. Mit jedem Atemzug wirst du entspannter. Dies ist jetzt deine Herzenszeit. Du bist jetzt ganz bei dir und hältst die Augen geschlossen. Nun kannst du dein Herz öffnen und mit diesem kommunizieren. Du darfst ganz genau hineinspüren, was nun geschieht und was dein Herz dir sagen möchte.

Was möchte es von dir?
Was möchte es dir sagen?
Was genau spricht es mit mir?
Was war zuviel in letzter Zeit?
Was hat dir Schmerzen bereitet?
Welches Thema beschäftigt dich besonders? Welche Entscheidungen stehen noch aus?
Nach welcher Lösung suchst du gerade?
Welches aktuelle Thema hast du gerade?
Was hindert dich, um dich entspannen zu können?

Stell dir vor, du würdest nun im Kino sitzen und du erscheinst auf der Leinwand. Alles läuft ab wie ein Film. Du kannst dich ganz klar und deutlich sehen. Du bist der Boss in dieser Vorstellung. Du kannst dir jede Situation gut vorstellen. Sei es ein Konflikt mit einer Person oder das Problem wird dir angezeigt. Lass diesen Film einfach weiterhin laufen und versuche es so lebendig wie möglich zu halten.

Nun kannst du in deinen Körper hineinhorchen:

Wie geht es dir dabei?
Was macht dein Körper damit?
Wird ihm schwindelig?

Wird ihm schlecht? Rast dein Puls ? Spürst du eine Enge? Kommt Wut auf ?

Registriere jede Bemerkung deines Körpers. Nun ist es Zeit in die Tiefe zu gehen. Denn dein Körper lügt nie. Spüre jetzt nach.

Vertieft sich dieses Gefühl ?
An welcher Stelle der Szene fällt dir etwas auf ? Wohin zieht es deine Aufmerksamkeit?

Jetzt versuche diese Gefühle zu lokalisieren.

Ist es nur an einer Stelle oder mehreren Stellen?
Oder ist der gesamte Körper betroffen?
Wie genau fühlt sich dieses Gefühl an?
Ist es ein Stechen, ein Ziehen, ein Drücken, eine Spannung …..? Wie gross ist dieses Gefühl?

Wie tief ist dieses Gefühl?

Nimm dir Zeit deinen Körper kennenzulernen. Erforsche alles, was nun passiert. Das alles passiert in dir. Lerne nun das Gefühl kennen.

Welches Gefühl ist mit der Körperempfindung verbunden?

Wie fühlt es sich an, wenn der Körper sich auf diese Art und Weise bemerkbar macht?

Kannst du das Gefühl benennen? Wie heisst es?

Nehme im nächsten Schritt nochmals das Gefühl mit der Körperwahrnehmung wahr. Nimm dir Zeit dazu

Jetzt stelle dir die Frage, was dieses Gefühl von deinem Herzen benötigt ? Dein Herzensschlüssel liegt bereit.
Was braucht dein Gefühl ?
Horche in dich hinein

Möchte dein Gefühl einfach nur da sein?
Oder nur wahrgenommen werden?
Möchte es geheilt werden?
Oder geht es um Aufmerksamkeit, Zuwendung, Verständniss oder Mitgefühl? Suche nach dem passenden Gefühl und dem dazugehörigen Schlüssel.

Wenn du den passenden Schlüssel gefunden hast, dann tritt eine Erleichterung ein. Es wird spürbar, dass dieser Schlüssel passt. Manchmal musst du den Schlüssel mehrmals ausprobieren, so lange, bis du merkst, dass er passt. Dieser Schlüssel muss dir das Gefühl geben, dass du gut versorgt bist. Von nun an wird dich das Gefühl nicht mehr belasten

Falls der Schlüssel nicht richtig passen sollte und du dich davon nicht lösen konntest, dann besteht die Möglichkeit, dass du, ohne es zu merken, wieder im Kopf oder den inneren Bildern gelandet bist. Du spürst dann deinen Körper nicht mehr.

Dann beginne nochmals mit dem Kinofilm
Wenn du diese Übung dann abgeschlossen hast, dann bleib noch eine Weile bei dir. Atme mindestens 10 x bewusst ein und aus
Dann kannst du die Augen öffnen
Viel Erfolg beim Üben !!

Über die Autorin

Sandra Salzsieder

Mein Name ist Sandra Salzsieder, ich bin 1971 geboren und lebe in meiner Heimatstadt Biberach an der Riss.

Seit mehr als 15 Jahren darf ich meine Klienten im Schloss Gutenzell-Hürbel begleiten, wo ich in wunderschönen Räumen arbeiten darf.

Das Schloss Gutenzell-Hürbel hat ebenso eine individuelle Geschichte, wie auch jeder meiner Klienten. Ich bin dankbar, dass ich bis heute über 1.500 Klienten unterstützen durfte.