Hat das Schicksal das letzte Wort?

Warum hören wir immer wieder diesen Satz: „Das ist eben Schicksal!“ Was genau ist denn das Schicksal? Offensichtlich hat ja wohl jeder schon Bekanntschaft damit gemacht. Der eine mehr, der andere weniger.

Da wären beispielsweise Unfälle, Untreue, Krankheiten, Unglück usw.

Ist es eine höhere Macht, die unser Leben bestimmt und darüber entscheidet? Oder hat doch jemand anderer Einfluss darauf genommen? Vielleicht sind es auch fremde Energien oder bösartige Angriffe von außen. Meiner Ansicht nach ist dies alles nicht der Fall. Jeder Mensch schwingt in seinem „eigenen Feld“, aber auch in dem von anderen Menschen. Zudem kommen Gedanken, Situationen, Begegnungen von uns und von anderen mit hinzu, die das Ganze erschweren lassen. Es sind außerdem aufeinander folgende Ereignisse die zusammentreffen und somit auch noch eine Rolle spielen.

Diese vielen Verkettungen ergeben das Schicksal. Habe ich den Gedanken, dass ich jetzt zwingend zum Einkaufen fahren muss, weil wir abends Besuch bekommen und ein anderer möchte gerne sein neues Auto zur Probe fahren, dann wäre vielleicht das Ergebnis diese Verkettung ein Unfall, denn in dieser Zeit kam noch ein starker Regen mit Windböen auf, der die Sicht behindert hat. Es sind also ein paar blöde Zufälle zustande gekommen, die letztendlich Schicksal waren. Keiner kann etwas dafür, wurde von außen gesteuert oder angegriffen.

Zu Beginn habe ich die negativen Schicksale genannt, aber schön, dass das Schicksal auch positiv zuschlägt. Beispielsweise in der Liebe oder dem Beruf.

  • Wäre ich an diesem Tag nicht in meinem Stammlokal gewesen, hätte ich meinen jetzigen Mann nicht kennengelernt.
  • Wäre mein bester Freund nicht mit meiner Frau fremdgegangen, hätte ich mich niemals getrennt und hätte somit meine jetzige Frau verpasst, die besser zu mir passt und die mir zeigt, was Liebe ist.
  • Wäre der Arbeitskollege nicht von einer anderen Firma abgeworben worden, hätte ich nie die Chance auf eine bessere Position gehabt.

Es gibt aber auch die etwas komische Variante des Schicksals, dass wir Glück im Unglück haben. Hätte ich nicht mein Bein gebrochen, wäre mir der gut aussehende und liebevolle Arzt nicht über den Weg gelaufen, der später mein Mann wurde und wir heute sogar zwei Kinder miteinander haben. Oben drauf kam dann noch ein Hund dazu, der streunend auf dem Supermarktparkplatz umher irrte und keine Familie hatte. Was für ein Schicksal für uns und unseren Hund, dass er jetzt zu uns gehört, ein warmes und liebevolles zu Hause hat.

Oft beklagen wir uns darüber, dass uns das Schicksal nicht mag. Gerade dann, wenn wir sehr krank werden. Warum gerade ich? Vielleicht ist es auch so, dass das Schicksal gar nicht immer das letzte Wort hat. Vielmehr will diese Verkettung uns auf den richtigen Weg schicken. Also wäre es doch toll, wenn wir beim nächsten Schicksalsschlag mal näher darauf schauen, ob es uns nicht doch positiv etwas mitteilen möchte. Das Schicksal lässt sich nämlich durchaus beeinflussen. Machen wir es zu etwas Positivem. Ihr werdet sehen, wenn wir das Schicksal aus einer anderen Betrachtungsweise wahrnehmen und sehen, ist dies gar nicht so negativ, als wir es im ersten Moment denken.

Probiere es doch beim nächsten Mal aus.

Viel Glück dabei!

Über die Autorin

Sandra Salzsieder

Mein Name ist Sandra Salzsieder, ich bin 1971 geboren und lebe in meiner Heimatstadt Biberach an der Riss.

Seit mehr als 15 Jahren darf ich meine Klienten im Schloss Gutenzell-Hürbel begleiten, wo ich in wunderschönen Räumen arbeiten darf.

Das Schloss Gutenzell-Hürbel hat ebenso eine individuelle Geschichte, wie auch jeder meiner Klienten. Ich bin dankbar, dass ich bis heute über 1.500 Klienten unterstützen durfte.